Weniger als 50 € abheben verboten - Mindestabhebungsbetrag
Unter 50 Euro Geld abheben? Bei diesen drei Banken bald nicht mehr möglich
Mal schnell 20 Euro abheben, bevor man sich mit Freunden in der Kneipe trifft? Für einige Bankkunden wird das bald nicht mehr möglich sein. Wait – what?!
bild: www.giphy.com |
Eine Übersicht über die Mindestabhebungsbeträge der Banken in Deutschland findest du hier.
Was ist der Hintergrund?
Direktbanken haben keine eigenen Filialen und Geldautomaten, die sie warten und unterhalten müssten. Stattdessen zahlen sie jedes Mal, wenn ihre Kunden Geld abheben, eine Gebühr an die jeweilige Bank, die den Automaten stellt. Bei vielen kleinen Abhebungsbeträgen kann das zu einem großen Kostenfaktor werden – deshalb führen einige Banken nun diese Mindestgrenze von 50 Euro ein.
"Diese Gebühren sind für Direktbanken natürlich ein Problem", so Anne van Dülmen.
Werden andere Banken nachziehen?
"Das ist bislang nicht absehbar", so die Verbandssprecherin. "Wir können natürlich nicht in die Zukunft schauen, aber bislang scheint das vor allem ein Thema bei den Direktbanken zu sein."
Die DKB und Comdirect haben den sogenannten Mindestabhebungsbetrag schon eingeführt, jetzt kündigte auch die ING Diba an, dass ihre Kunden ab dem 1. Juli keine Beträge unter 50 Euro mehr abheben dürfen.
Warum? Und: Wird das bald alle Kunden betreffen? Wir haben es uns vom Bundesverband der Banken erklären lassen.
Welche Banken führen den Mindestabhebungsbetrag ein?
Die DKB und die Comdirect haben den Mindestabhebungsbetrag bereits eingeführt, nun will auch die ING Diba nachziehen. Ab dem 1. Juli können ihre Kunden keine Beträge unter 50 Euro aus Geldautomaten abheben.
"Jede Bank entscheidet selbst, wie sie das handhabt", erklärt die Sprecherin des Bankenverbands, Anne van Dülmen, im watson-Gespräch: "Da gibt es keine Leitlinie. Wir beobachten diese Entwicklung bislang aber nur bei Direktbanken."
bild: bankenverband/gfk |
Da sich das Nutzerverhalten der Bankkunden ändert, wird man die Entwicklung beobachten müssen. Eine aktuelle Erhebung der GfK im Auftrag des Verbands zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen nur einmal alle zwei Wochen Bargeld abhebt.
Welche Kunden betrifft die Änderung vor allem?
Vor allem junge und ärmere Menschen. Wie die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage meldet, hebt jeder dritte Deutsche unter 30 Jahren am Bankautomaten weniger als 50 Euro ab.
Menschen, die streng mit ihrem Geld haushalten müssen, heben kleine Summen ab, um den Überblick zu behalten, sagen Verbraucherschützer. Sie befürchten, dass die Neuregelung daher insbesondere ärmere Leute betrifft.
Wer weiter kleine Bargeldsummen abheben möchte, dem bleibt unter Umständen nur eins: die Bank wechseln.
Quelle: https://www.watson.de/!351797527?utm_source=facebook&utm_medium=sso&utm_campaign=sso
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