Vogelsterben: Über 12 Millionen Brutpaare weniger
Die Zahl der Vögel in Deutschland ist stark gesunken: Innerhalb weniger Jahre sind mehrere Millionen Brutpaare verloren gegangen, meldet der Nabu. Vor allem die „Allerweltsvögel“ haben es immer schwerer, zu überleben.
Im Jahr 1998 lebten in Deutschland noch 97,5 Millionen Brutpaare aller Vogelarten – 2009 waren es nur noch 84,8 Millionen. Innerhalb von nur 12 Jahren sind es 12,7 Millionen Brutpaare weniger geworden, zeigt eine Auswertung des Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Der Nabu wertete dabei Bestandsdaten der Bundesregierung von 2013 aus. Neue Zahlen werden erst 2019 erwartet.
Die am stärksten betroffene Vogelart ist dabei der Star: Sein Bestand hat sich um fast 12,6 Millionen Vogelpaare reduziert – das sind 42 Prozent weniger Star-Brutpaare. Ebenfalls sehr deutliche Rückgänge sind beim Haussperling, dem Wintergoldhähnchen und dem Buchfink zu verzeichnen. Die Grafik des Nabu veranschaulicht den Vogelschwund:
15 Prozent weniger Brutpaare. (Grafik: © Nabu)
Die Vögel haben keinen Platz mehr
Die Auswertung des Nabu zeigt, dass vor allem die „Allerweltsvögel“ es schwer haben: „Während wir es schaffen, große und seltene Vogelarten durch gezielten Artenschutz zu erhalten, brechen gleichzeitig die Bestände unserer Allerweltsvögel ein“, sagt Nabu-Präsident Olaf Tschimpke.
Für den drastischen Rückgang der Vogelbestände macht der Nabu die Landwirtschaft verantwortlich. Im untersuchten Zeitraum habe der Anteil an artenreichen Wiesen und Weiden mit hoher Pflanzenvielfalt drastisch abgenommen. Der intensive Anbau von Mais und Raps habe hingegen zugenommen.
Das habe Auswirkungen auf die Vögel: „Sie finden einfach in unserer heutigen aufgeräumten Agrarlandschaft außerhalb von Naturschutzgebieten keine Überlebensmöglichkeiten mehr“, so Tschimpke.
Vogelsterben hängt mit Insektensterben zusammen
Außerdem ist auch die Zahl der Insekten in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Einer neu veröffentlichten Studie zufolge nahm die Gesamtmasse der Insekten seit den 1990er Jahren sogar um mehr als 75 Prozent ab. Damit verschwindet eine wichtige Nahrungsquelle der Vögel. Fast alle vom Vogelsterben betroffenen Arten füttern laut dem Nabu zumindest ihre Jungtiere mit Insekten.
Der Nabu fordert nun von der Bundesregierung eine grundlegende Reform der Agrarförderung auf EU-Ebene. Nur so lasse sich das Vogel- und Insektensterben aufhalten und rückgängig machen.
Quelle: https://utopia.de/vogel-vogelsterben-nabu-67203/
Die Vögel haben keinen Platz mehr
Die Auswertung des Nabu zeigt, dass vor allem die „Allerweltsvögel“ es schwer haben: „Während wir es schaffen, große und seltene Vogelarten durch gezielten Artenschutz zu erhalten, brechen gleichzeitig die Bestände unserer Allerweltsvögel ein“, sagt Nabu-Präsident Olaf Tschimpke.
Für den drastischen Rückgang der Vogelbestände macht der Nabu die Landwirtschaft verantwortlich. Im untersuchten Zeitraum habe der Anteil an artenreichen Wiesen und Weiden mit hoher Pflanzenvielfalt drastisch abgenommen. Der intensive Anbau von Mais und Raps habe hingegen zugenommen.
Das habe Auswirkungen auf die Vögel: „Sie finden einfach in unserer heutigen aufgeräumten Agrarlandschaft außerhalb von Naturschutzgebieten keine Überlebensmöglichkeiten mehr“, so Tschimpke.
Vogelsterben hängt mit Insektensterben zusammen
Außerdem ist auch die Zahl der Insekten in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Einer neu veröffentlichten Studie zufolge nahm die Gesamtmasse der Insekten seit den 1990er Jahren sogar um mehr als 75 Prozent ab. Damit verschwindet eine wichtige Nahrungsquelle der Vögel. Fast alle vom Vogelsterben betroffenen Arten füttern laut dem Nabu zumindest ihre Jungtiere mit Insekten.
Der Nabu fordert nun von der Bundesregierung eine grundlegende Reform der Agrarförderung auf EU-Ebene. Nur so lasse sich das Vogel- und Insektensterben aufhalten und rückgängig machen.
Quelle: https://utopia.de/vogel-vogelsterben-nabu-67203/
Kommentare
Kommentar veröffentlichen