Starbucks - Fair Trade?


 
Da fühlen wir uns gut.

Da bekomm ich einen guten Kaffee
Dort ist so eine tolle Atmosphäre
Mir gefallen die alten Werbeschilder 
Die tollen Bilder mit der Aufschirft Ethiopia passen super in den Laden..
Starbucks ist (m)ein Statussymbol






Es verleiht schon ein gutes Gefühl in einer der 13.000 Starbucks-Filialen eine Tasse Kaffee zu trinken. Mit jedem Schluck im Ethik-Cafe glaubt der Kunde den Bauern im Süden Gutes zu tun.






Kaffee-Bauern wie jenen in Äthiopien. Im Ursprungsland des Kaffees leiden die örtlichen Kaffeebauern unter einer Preispolitik, bei der sie die großen Verlierer sind. Damit auch die Arbeiter im Land von ihrem hochwertigen Kaffee profitieren, beschloss die Regierung in Addis Abeba, sich Markenrechte zu sichern. Das Vorhaben wurde gestoppt - und zwar just vom Vorzeige-Konzern Starbucks.




Der Schutz der Namen der äthiopischen Kaffee- Anbauregionen Sidamo, Harar und Yirgacheffe sollte den Bauern im afrikanischen Entwicklungsland ein angemessenes Einkommen bringen. Doch der US-Multi legte sich quer.






 Bereits ein Jahr zuvor hatte der Konzern aus Seattle beim amerikanischen Marken- und Patentamt die Registrierung des Namens "Shirkina Sun-dried Sidamo" beantragt. Äthiopien solle sich lieber um "geographische Zertifikate" für die Namen seiner Regionen bemühen, so der Rat des Kaffee-Konzerns.





Doch die äthiopische Regierung lehnt das ab. Man wolle selbst die Preisgestaltung in der Hand haben. In Sidamo verdienen Kaffeebauern durchschnittlich 50 Cent für ein halbes Kilo Kaffee. Erst nach einer Woche Arbeit könnte sich ein afrikanischer Kaffee-Bauer in Europa eine Tasse seines eigenen Kaffees leisten.



 
Starbucks verkauft den halben Kilo dann um 9,90 Euro weiter. Das Unternehmen macht im Jahr fast acht Milliarden Dollar Umsatz, das sind drei Viertel des äthiopischen Bruttosozialprodukts.






"Für uns stellt sich die Frage, wie können wir diese unfaire Preiskluft beheben. Wie gehen wir sicher, dass die armen Bauern einen vernünftigen Ertrag erhalten?", erklärt Getachew Mengistie, Direktor der äthiopischen Behörde für geistiges Eigentum. Im Durchschnitt muss ein äthiopischer Kaffeebauer mit zwei bis drei US-Dollar pro Tag auskommen.




Auf der Website verpflichtet sich Starbucks, faire Preise für alle eingekauften Kaffees zu bezahlen. Fair Trade sei fester Bestandteil der Unternehmens-Philosophie. Trotzdem wollte das Unternehmen die Handelsmarken-Lizenzen Äthiopiens nicht annehmen.


2006 betrugen Äthiopiens Kaffeeexporte laut der Welthandelsorganisation (WHO) 354 Millionen Dollar und machten somit 35 Prozent sämtlicher Exporte des Landes aus. Aufgrund der niedrigen Kaffeepreise satteln viele Bauern von Kaffee auf die Droge Khat um, das dreimal im Jahr geerntet wird und einen besseren Preis erzielt.




Starbucks Image als sozial verantwortliches Unternehmen leidet bereits stark unter dem Clinch mit den äthiopischen Kaffee-Bauern. Der weltweite Imageschaden für den US-Multi ist bereits so groß, dass sich das Unternehmen zu einer Art "Waffenstillstand" mit Äthiopien durchringen konnte. Starbucks erklärte, man habe sich grundsätzlich bereit erklärt, eine Lizenzvereinbarung zu unterzeichnen, jetzt kümmern sich die Anwälte um die Details.




Die Ausbeutung betrifft nicht nur die Kaffeebauern, sondern auch die Angestellten der Kaffeekette.

ZDF Frontal21 ließ Heiko Rahms einstellen und zeigt einen schockierenden Bericht:  Video

  • Die Vertragsverhältnisse sind rechtlich grenzwertig
  • Wer sich auflehnt, dem wird mit Kündigung gedroht
  • Pausen gibts nicht, außer 5 Min. für kleine Raucherpausen
  • Mindestlohn
  • Mangelnde Hygiene: Es wird abgelaufene Milch verwendet 





Jeder von uns kann seinen Beitrag dazu leisten und entscheiden wo er Kaffee kauft und trinkt!

  • Geh in Fair Trade-Shops  (z.B.  München)  
  • Besuche www.gepa.de
  • Meide Kaffee-Ketten
  • Informiere dich über die Begebenheiten in anderen Ländern


Danke!





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