Stress - ein ernster Faktor der krank macht
Um mich herum scheint es ein extrem wachsender Trend zu sein, sich freiwillig Stress auszusetzen, obwohl es in den meisten Fällen entweder unnötig ist oder einfach nur ein Werkzeug der Unterdrückung ist. Niemand hat es verdient, aufgrund dieser Situation, sei es kurz oder über Jahre hinweg krank davon zu werden und ein Leben lang geschädigt zu sein.
Heute ticken die Uhren schneller als noch vor 20 Jahren. Was früher 3 Arbeitskräfte gemacht haben, muss heute eine Person schaffen. Es gibt durchaus Allrounder, die dafür geeignet sind vieles zugleich zu machen, aber das kann man nicht von jedem Erwarten. Und doch tut es der Arbeitsmarkt im Grunde.
Aber der Stress muss nicht vom Arbeitsplatz kommen. Genauso kann es ein problematisches Privatleben, sei es familiär bedingt sein. Genauso permanente persönliche Probleme.
Stress ist vielseitig und jeder kann anders empfindsam auf ihn reagieren.
Wichtig ist für jeden einzelnen, rechtzeitig zu bemerken, dass er sich unter großer Stressbelastung befindet und dass er dies so schnell wie möglich ändern muss. Es kann natürlich einige Zeit gut gehen, aber es mag nur ein Reiskorn sein, der die Waage zum kippen bringt und die Folgen sind oft schwerwiegend und können ein Leben lang anhalten...
Stress-Symptome
Auswirkungen von Stress auf Geist, Körper und Seele
Die Symptome, die wir bei Stress verspüren, sind von Mensch zu Mensch verschieden. Das hat u.a. damit zu tun, dass jeder Mensch von Geburt an körperliche Schwachstellen hat, an denen sich Stress besonders bemerkbar macht. Hier die häufigsten körperlichen, geistigen und psychischen Symptome, die bei länger andauerndem Stress auftreten können.
Beachten Sie bitte: die folgenden Symptome und Stressreaktionen können die Folge einer permanenten Stressbelastung sein, sie können aber auch andere Ursachen haben.Stress Symptome, die sich körperlich, geistig und im Verhalten bemerkbar machen
- Herz- und Kreislaufbeschwerden wie Bluthochdruck, Schwindelgefühle, Herzrasen, Atembeschwerden
- Schmerzen wie etwa Spannungskopfschmerz, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen
- Erhöhter Muskeltonus Verspannungen, Haltungs- und Gelenksschäden
- Störungen des Magen- Darmtraktes wie etwa Durchfall, Verstopfung, Magendruck, Reizmagen, Reizdarm, Sodbrennen
- Appetitlosigkeit oder Heißhunger
- Schlafstörungen - wie Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, Ausschlafstörungen
- unkontrollierbare Zuckungen, Muskelkrämpfe
- Allergien, Hautirritationen, Hautveränderungen
- Konzentrationsstörungen, Denkblockaden, Vergesslichkeit, Wortfindungsprobleme, leicht irritierbar sein
- Nägelkauen, Zähneknirschen, Schluckbeschwerden
- Ruhe- und Rastlosigkeit, Nervosität
- chronische Müdigkeit, Antriebslosigkeit
- sexuelle Probleme, Erektionsprobleme
- Zyklusstörungen bei der Frau
- Schwächung des Immunsystems
- Ständige Erregung des Sympathikus Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Erhöhter Zuckerspiegel Leber- und andere Organerkrankungen
- Erhöhter Cholesterinspiegel
- Schlaganfallrisiko
Stress Symptome, die sich psychisch bemerkbar machen
- geistig nicht mehr abschalten können
- sich fremdbestimmt fühlen, sich hilflos fühlen, sich überfordert fühlen, sich in der Falle fühlen, sich wie in einem Hamsterrad fühlen
- gereizt bis hin zu aggressiv sein
- unzufrieden sein, lustlos sein - auch in sexueller Hinsicht
- ängstlich sein - man befürchtet vielleicht, den beruflichen Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein, entlassen zu werden
- Ärger und Wut über sich selbst, über die nachlassende psychische und seelische Belastbarkeit
- deprimiert sein, da man an sich und seinen Fähigkeiten zweifelt und nicht weiß, wie man eine Besserung der Beschwerden erreichen könnte.
Hier noch einige Stressfolgen, die in wissenschaftlichen Untersuchungen belegt wurden. Eine chronische Stressbelastung führt zu
- Insulinresistenz und damit Diabetes
- einer Verdopplung der Schübe bei Multipler Sklerose
- erhöhtem Risiko für Prostata-Krebs
- erhöhtem Risiko für Brustkrebs
- erhöhtem Risiko für Alzheimer
- erhöhter Sterblichkeit an kardiovaskulären Krankheiten
Diese Symptome mögen vielleicht im ersten Augenblick sehr übertrieben scheinen, doch sind sie es in keinster Weise. Ich habe viele Bekannte kennengelernt, bei denen einzelne Symptome auftraten, z.B. folgende:
Mädchen X, arbeitet in einem medizinischen Beruf (keine Schichtarbeit). Sie fühlt sich ständig durch ihre Mitarbeiter unter Stress gesetzt und ist dadurch sehr schnell gereizt, Überstunden und Mehrarbeit ist auch täglich auf dem Programm.
Symptome:
Neben der erhöhten Reizbarkeit zeigten sich körperliche Symptome wie nächtliches Zähneknirschen und ständige Kopfschmerzen bis zur Migräne. Weiterhin traten in immer kürzeren Abständen Blasenentzündungen auf, die auf Antibiotika nicht mehr ansprachen.
Vor ihrem Berufsstart hatte sie keine dieser Symptome. Sie traten alle innerhalb eines Jahres auf.
Meine persönliche Erfahrung mit Stress:
Ein Berufswechsel der stetig wachsenden Stress in Form von Zeitdruck, Mitarbeiterdruck und ständige Mehrarbeit brachte.
Symptome:
Anfangs regelmäßige Spannungskopfschmerzen an jeden Samstag oder Sonntag (da sich der Körper da entspannte) auch oftmals migräneartig
Zweite Phase war erhöhter Blutdruck, Verdacht auf Hypertonie, häufiger Schwindel, Appetitlosigkeit, Stimmungsschwankungen, Niedergeschlagenheit, gereizter Magen, Nervosität und Reizbarkeit
In der dritten Phase wurde mir der Arm über Nacht taub und ich beschloss durchzugreifen und den Arzt aufzusuchen, da der Zustand mehrere Stunden anhielt.
Die endgültige Wende zur Besserung brachte der Jobwechsel in ein angenehmeres ruhigeres Arbeitsklima.
Daher möcht ich das nochmal ausdrücklich in Worte fassen - man lebt nicht um sich von früh bis spät zu stressen, das hat keiner in seinem Leben verdient, lasst es nicht mit euch machen!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen