Ich esse Fisch - woher kommt dieser in Zukunft?

Es ist ein allgemein bekanntes Thema - die Überfischung der Meere

dazu kommt:
Ein Drittel aller konsumierten Fische wird illegal gefangen.

 
Beim Kauf von Fisch kann jeder darauf achten, Produkte aus einer nachhaltigen Fischerei oder Zucht zu kaufen und somit Leerfischen der Meere zu verhindern.

Korrekt gesehen sollten wir komplett auf Fisch verzichten. Wer dies jedoch nicht kann/möchte, sollte sich ein Logo einprägen:



 oder




Der Marine Stewardship Council  (MSC)  ist für eine zertifizierte nachhaltige Fischerei zuständig.


Das MSC-Siegel steht für den Einsatz umweltverträglicher Fangmethoden und für eine verantwortungsvolle Nutzung von Beständen. Dabei geht es uns nicht darum, verschiedene Fischereitypen komplett zu verbieten, sondern Fischereibetriebe einzeln zu betrachten und festzustellen, ob ihre Tätigkeiten negative Folgen haben, die nicht wieder gutzumachen sind. Die Bewertung nach MSC-Standard ist also nicht nur eine Status Quo-Beurteilung, sondern betrachtet die Fischerei auf langfristige Sicht. Fischereien müssen kontinuierlich an sich arbeiten, um auch nach erfolgter Zertifizierung weiterhin als nachhaltig zu gelten. Alle Fischereien, die heute mit dem MSC-Siegel ausgezeichnet sind, haben Aktionspläne mit auf den Weg bekommen, die weitere Verbesserungen von ihnen erfordern.
Quelle




Wenn kein Fisch mehr in der Natur ist, wird er gezüchtet. Das passiert in sogenannten Aquakulturen.

Künftig soll auch hierfür ein Siegel dem Käufer beim Einkaufen helfen.


Beitrag des WWF:

Der Aquaculture Stewardship Council

Neues Öko-Label erleichtert Verbrauchern den Kauf von Fisch aus Aquakulturen 



Aquakultur ist häufig ein ökologisches Desaster. Deshalb wird der WWF ein neues Gütesiegel einführen: Der „Aquaculture Stewardship Council“ (ASC) soll nach dem erfolgreichen Vorbild des „Marine Stewardship Council“ (MSC) entwickelt werden. Das MSC-Siegel wird nur für nachhaltige Meeresfischereien, nicht aber für Zuchten vergeben. Diese jedoch werden bei unserem Fischkonsum immer wichtiger.
Standards für die Aquakultur sind dringend notwendig. Das vom WWF angeschobene ASC-Siegel könnte schon 2011 auf den Markt kommen. Derzeit moderiert der WWF weltweite „Aquakultur-Dialoge“ (siehe rechts). In diesem Prozess entwickeln 2.000 Fischzüchter, Umweltschützer, Regierungsvertreter und andere Interessengruppen gemeinsame Standards für nachhaltige Aquakulturen. Noch 2010 sollen Umwelt- und Sozialstandards für neun typische Zuchtfische wie Shrimps, Lachs, Pangasius und Forelle vorliegen. Diese Regeln werden die Grundlage für das ASC-Label bilden.
Umweltbewusste Konsumenten können sich aber schon heute über naturverträgliche Aquakulturen informieren und an der Fischtheke eine gute Wahl treffen. Im aktuellen Einkaufsratgeber Fische & Meeresfrüchte finden sie bereits Empfehlungen für Zuchtfische. Der WWF empfiehlt unter anderem Dorade, Lachs und Tilapia aus Bio-Zuchten.




Fisch aus der Aquafarmen wird wahrscheinlich unsere Zukunft sein. 

Schon 2010 wurde rund die Hälfte der gesamten Fischproduktion in Farmen produziert.


"Beim Lachs erreichen wir jetzt schon fast 100 Prozent." 
(Zitat Wolfang Hirn: Der Kampf ums Brot)

Ja, der Lachs kommt zu 100% aus Norwegen, gefolgt von Chile und Kanada.
Schau einmal beim nächsten Einkauf auf die Packung eines Räucherlachs, dort wird stehen: "Echter Räucherlachs" und klein darunter "Salmo Salar aus Aquakultur in Norwegen".


Aquakulturen können ein Segen sein für die Meere, 
aber ebenso ein Fluch


Schon jetzt ist bekannt, dass man die Welt nicht mit Fischen aus Aquakulturen ernähren kann.
Sie gefährden die Umwelt, die wildlebenden Argenossen und bis heute weiß keiner, woher all das Futter für die vielen Fische kommen soll.
Aquafarmen unterscheiden sich nicht von der Massentierhaltung zu Lande.

Greenpeace behauptet nicht zu Unrecht: Der Lachs, das Schwein des Meeres.


Steigende Umweltbelastung durch Aquafarmen

- Eine Lachsmast erzeugt so viel Fäkalien wie eine Stadt von 65 000 Menschen.

- Zudem kommt dass in Norwegen jetzt schon im Jahr 800 Kilogramm Antibiotika verfüttert werden, in Chile sogar 133 Tonnen auf die Masse gerechnet (beide fangen in etwa gleich viel)

- Epidemien brechen regelmäßig aus und vernichten ganze Fischgehege. In Kanada ist eine Form von Seeläusen sehr radikal. Solche kranken Fische entkommen immer wieder aus der Gefangenschaft und übertragen diese Krankheiten an die freilebenden Artgenossen...

- Lachse sind keine Vegetarier und brauchen Fisch. So kommt es, dass man im Endeffekt drei bis vier Pfund wilden Fisch fangen muss um ein Pfund gezüchteten Lachs zu erzeugen. In Peru werden diese kleineren Fische gefangen und zu Fischmehl verarbeitet. Aber wie lange noch? Dort gehen die Bestände auch rasant zurück.


Quelle: Der Kampf ums Brot




Aquafarm 
Bild: http://www.terrasan.co.za/tsan-mari-aquafarm.htm





Kommentare

Beliebteste Posts

Beliebte Posts