Ein unauffälliger Mitbewohner

Die Zitterspinne


 
Zitterspinne
Weberknecht
Oft wird die Zitterspinne mit dem Weberknecht verwechselt, welcher auch zu den Spinnentieren gehört (gelegentlich auch Schuster, Kanker oder Opa Langbein, insbesondere in der Schweiz und in Vorarlberg auch Zimmermänner genannt). Dieser besitzt jedoch keine Spinndrüsen - macht somit auch keine Netze - und ist eher an sonnigen Hauswänden oder im Garten anzutreffen. Neben eher unscheinbaren Unterschieden kann man die Zitterspinnen auch daran erkennen, dass sie im Gegensatz zu einem Weberknecht einen deutlich zweigeteilten Körper besitzen. Neben der hier genannten häufigen "Großen Zitterspinne" gibt es noch einige weitere Arten. 


Die Zitterspinne

Die Große Zitterspinne ist ein Kosmopolit, dessen eigentliche Herkunft noch nicht geklärt ist. Jedoch scheint sich die Art in gemäßigten Breiten im Gegensatz zu den Tropen stärker durchgesetzt zu haben.

Pholcus phalangioides kommt in Europa vor allem in den südlichen Teilen vor, hat sich von dort nach Norden hin ausgebreitet und ist heute in fast jedem Haus zu finden. Vor allem in Kellern und ruhigen Ecken in der Wohnung ist diese zart anmutende Spinne häufig anzutreffen. Die Art kann bis drei Jahre alt werden und ist ganzjährig mit geschlechtsreifen Tiere vertreten. Neben der Spinne fallen ihre z.T. großflächigen Netze auf, vor allem, wenn sie verlassen und nach einiger Zeit verstaubt sind.



Verhalten

Der Name der Zitterspinnen geht auf ein interessantes Verhalten zurück. Wird die Spinne in ihrem Netz gestört oder berührt, schwingt sie heftig hin und her. Sie zittert! Dadurch verschwinden die Umrisse der Spinne und der potentielle Räuber wird in der Beutefanghandlung gestört und lässt von der Beute ab.


Besonderheit
Geht man rein von der Toxizität des produzierten Giftes aus so ist dieses eindeutig unter den Spinnen zu finden. Vermutlich hat die allseits bekannte Zitterspinne (Pholcus phalangioides) das stärkste Gift aller Tiere, die in Deutschland heimisch sind. Die Toxizität ist vergleichbar mit dem Gift der "Schwarzen Witwe" (Latrodectus mactans). Allerdings ist die Zitterspinne, im Gegensatz zur Witwe, wegen ihrer zu kurzen Chelizeren nicht in der Lage die menschliche Haut zu durchdringen, und deswegen für Menschen absolut harmlos.

Das Gift dieser Spinnen ist eines der stärksten im Tierreich. 


Daneben kann sie bis zu 3 Jahre alt werden.
Ein bekannter Vertreter und neben der Zitterspinne oft bei uns anzutreffen ist die Winkelspinne. Diese kann sogar bis zu 10 Jahren alt werden.



Große Winkelspinne
Angst vor Spinnen - woher kommts?
Es gibt unzählige Thesen, woher die Angst kommten könnte: Religion, Erziehung oder Urängste. Keine dieser Argumente konnte bisher als eindeutig bestätigt werden.
Was aber immer die Ursache sein könnte – Menschen haben von jeher ein besonderes Verhältnis zu Spinnen. Seit Tausenden von Jahren löst sie beim Menschen intensive Reaktionen aus wie Faszination, Angst, Vergötterung und Verteufelung. Ein Grund könnte sein, dass es auf der ganzen Welt und in allen möglichen ökologischen Nischen Spinnen gibt – sie sind einfach überall. Vielleicht haben sie deshalb in nahezu allen Kulturen einen festen Platz.
Fest steht, wenn man die Spinnenphobie bekämpfen will, hilft es, sich über seine Angst zu informieren. Je mehr man über die ungefährlichen Tiere kennenlernt und je öfter man Gelegenheit hat sie zu beobachten, desto leichter gewöhnt man sich an ihren Anblick und erschreckt sich nicht so sehr mehr daran. 

Auf gute Nachbarschaft!


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