Warum die Lebensmittel immer teurer werden...

Es ist Fakt, dass unsere Lebensmittel immer weniger werden.
Der satte Westen macht sich über so was keine Sorgen, denn ihm stehen ja an jeder Ecke Essen zur Verfügung.

Doch was heute so ist, das wird irgendwann anders werden. Bereits jetzt befassen sich viele Menschen mit dem Thema. 
Manager sind doch eigentlich Menschen, die sich niemals um Geld sorgen müssten oder die jemals einen Discounter von innen sehen würden. Tatsache ist, dass sich aber die "obere" Schicht damit auseinander setzt. Immer mehr von ihnen ziehen aufs Land, kaufen Bauernhöfe, Agrarland und werden sogar Vegetarier. 

Eigentlich wollte ich was reißerisches zum Lesen finden, als mir dieses äußerlich unscheinbare Buch in die Hände fiel. Ich las es.. und es schockierte mich sehr, aber es ist realistisch und nur logisch was Wolfang Hirn schreibt. Sein Buch heißt "Der Kampf ums Brot"





Das Buch behandelt u.a. folgende Themen:

Überbevölkerung
Fleischkonsum
Fischerei
Wasserversorgung und Auswirkungen auf die Landwirtschaft
Getreideverbrauch
Ernährungsarten auf der ganzen Welt
usw.





Ein Auszug aus dem Buch






Fleischkonsum: Ein Drittel allen Getreides der Welt wird verfüttert
Bild: DDP, Manager Magazin

Fleischkonsum: Ein Drittel allen Getreides der Welt wird verfüttert


Es ist aber aufschlussreich, diese Entwicklung zu beschreiben und vor allem ihre Folgen. Der weltweit zunehmende Fleischkonsum - 1990 betrug er 150 Millionen Tonnen, 2003 schon 250 Millionen Tonnen und 2050 schätzungsweise 450 Millionen - hat gravierende, ja katastrophale Auswirkungen auf unsere Nahrungsmittelsituation. Denn die 16 Milliarden Hühner, 1,5 Milliarden Rinder und eine Milliarde Schweine, die zwecks späterem Verzehr kurzzeitig auf unserer Erde leben (oder vegetieren), brauchen Futter, viel Futter. 

Dabei wird bereits jetzt schon über ein Drittel allen Getreides der Welt verfüttert. Und wir brauchen angesichts des weltweit zunehmenden Appetits auf Fleisch immer mehr Flächen, um Mais und Soja für Viehfutter anzubauen. Doch die Erde stößt längst an ihre Kapazitätsgrenze. Der amerikanische Evolutionsforscher Edward O. Wilson sagt: "Wollten alle Menschen auf der Welt das derzeitige Konsumniveau der Vereinigten Staaten erreichen, würde man beim heutigen Stand der Technik vier weitere Planeten wie die Erde benötigen." Woher also soll das viele Futter künftig kommen? Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Wir weiten die Flächen weiter aus, was zu Lasten anderer Getreidesorten (Weizen zum Beispiel) geht, die dann knapper und teurer werden. Oder wir belassen es bei den bestehenden Flächen - dann werden die Futtermittel knapp und die Futter- und damit auch die Fleischpreise werden drastisch steigen. Beides sind für den Verbraucher teure Lösungen. Eine billigere (und nebenbei auch gesündere) Variante wäre: Wir im Westen essen weniger Fleisch.



Essen wie im Westen  
 

Japan hat - keine Frage - eine der gesündesten Küchen der Welt. Sie beruht, grob gesagt, auf Reis, Fisch und Gemüse.

Fleisch stand lange Zeit hinweg nicht auf dem Speisezettel der Japaner. Denn der Verzehr von Fleisch war über Jahrhunderte hinweg schlicht verboten, weil der buddhistisch beeinflusste Kaiser Temmu anno 676 es so befahl. Erst im Rahmen der Meiji-Reform nach 1868, die das bis dato abgeschottete Inselvolk dem Ausland öffnete, durften die Japaner legal Fleisch genießen. Sie taten das aber nie in den Mengen, in denen wir im Westen Fleisch konsumieren. Fleisch gibt es dort eher als Beilage, hauchdünn geschnitten oder in Streifen.

Doch was machen die modernen Japaner? Sie wenden sich seit Jahren von ihrer gesunden Kost ab und wenden sich mehr und mehr der ungesünderen westlichen Nahrung zu. Während meiner Tage in Tokio staunte ich über die Vielzahl ausländischer Restaurants, die es bei meinem ersten Besuch Mitte der 80er Jahre noch nicht gab. Nur eine kleine Auswahl: Outback Steakhouse, Tacos del Amigo, Homework (The Best Burger in Town), Pizzakaya (Best Pizza in Tokyo), Tony Roma's (Ribs, Seafood and Steaks) - und nicht zu vergessen die unzähligen Fastfood-"Restaurants". Florian Coulmas, ein intimer Japan- Kenner, beschreibt diese kulinarische Kolonialisierung Japans in bitteren Worten: "Den Niedergang der japanischen Kochkultur zu beklagen ist vielleicht verfrüht, aber dass sie dem Vordringen bestialischer Formen der Nahrungsmittelaufnahme nicht im Wege steht, lässt sich bisher nicht bestreiten." Und damit meint er vor allem "die McDonald's-Hamburger-Braterei, die in Japan mehr Imbissstuben hat als in jedem anderen Land außerhalb der USA".


Der Siegeszug der westlichen Esskultur (oder manchmal auch -unkultur) ist offenbar nicht aufzuhalten. Ob Brot oder Steaks, ob Hamburger oder Pizzas, ob Sandwich oder Caesar Salad - die Welt will offenbar essen, was wir ihnen im Westen vorgekaut haben. "Diet Globalization" nennt Joachim von Braun, Chef des International Food Policy Research Institute (IFPRI) in Washington, dieses Phänomen - die Globalisierung der Ernährung. Von Braun: "Das Essverhalten auf der Welt wird immer ähnlicher." Was vor allem westlicher heißt.




Quelle: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/a-646060.html



Dieses Buch hat meine Kaufentscheidung und auch meine Ernährungsweise nachdrücklich verändert. 

Ich kann es jeden nur ans Herz legen, der sich dafür interessiert, was er einkauft und vorallem was er isst.





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